English version

Choreographie und Regie

Dorothea Eitel

* 1978

Choreographin, Projektdesignerin, Performerin

erhielt 2003 ihr Diplom zur Rhythmikerin an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen. Danach ließ sie sich an der TIP Freiburg (Schule für Tanz, Improvisation und Performance) zur Tänzerin und bei Romeo Alavi Kia (Berlin) zur Integrativen Stimmtrainerin® ausbilden.

Seit 2008 konzipiert und choreographiert sie eigene Stücke, die deutschlandweit an verschiedenen Theatern und bei Festivals gezeigt werden. 2009 gründete sie die "company urbanReflects". Bisher sind unter ihrer Leitung zahlreiche abendfüllende Stücke und mehrere Kurztanzstücke entstanden, u. a. "unrestricted exploitation" (2010), das für den Stuttgarter Theaterpreis 2010 nominiert wurde und "Auf dass wir werden, was wir sind", das im August 2013 in Mannheim Premiere hatte. Die Produktion wurde u. a. im Rahmen des PAiR-Stipendiums des internationalen Residenzprogramms von Schloss Bröllin e. V. entwickelt. 2016 ging die company urbanReflects mit 4 verschiedenen Varianten davon (Bühne indoor, Bühne outdoor, site specific, en passant) auf große Tour durch Baden-Württemberg und nutzte die Aufführungen, um Rezeptionsforschung zu betreiben. Derzeit schreibt sie gemeinsam mit Linnet Oster an einer Buchdokumentation darüber.

2016/2017 entwickelt sie als Performerin die Produktion STAFET mit in der company X-act von Kitt Johnson (Kopenhagen).

2015/2016 ist sie zusammen mit Volker Hartmann-Langenfelder als künstlerische Leitung sowie für die Auswertung des Projekts HAUSBESUCH betraut gewesen, das ein Jahr lang freie darstellende Kunst in drei ländliche Gemeinden Baden-Württembergs gebracht hat.

Von November 2014 bis Mai 2015 hatte sie das "Faktor Kunst"-Stipendium der Montag Stiftung "Kunst und Gesellschaft" inne, bei dem sie in Dortmund in dem Projekt "Public Residence: die Chance" unterschiedlichste partizipative ortsbezogene Arbeiten realisierte.

Im April 2013 war sie Stipendiatin des Stuttgarter Theaterpreises, wo sie mit Christian Holzhauer und Rimini-Protokoll im künstlerischen Dialog war.

Im Frühjahr 2013 erhielt sie den Zuschlag für die Interimsnutzung der ehemaligen Reithalle in der Mannheimer Turley-Kaserne mit ihrem Konzept "Testlabor Turley und der Turley Thursday" von der Stadt Mannheim und der MWSP-Projektentwicklung. Sie wandelte die leere Halle für fünf Monate in einen gläserner Probe- und Aufführungsort um und öffnete den Ort für Künstlerkollegen als Treffpunkt für Austausch und Ideenschmiede für ungewöhnliche Formate. In diesem Rahmen experimentierte sie mit verschiedenen Künstlern und arbeitete an diversen Neuproduktionen. U. a. mit ihrem in Mannheim neugegründeten Kollektiv wirhabendasnichtgewolltProduktion. Das Kollektiv pendelt zwischen Tanzstudio und Stadt, zwischen Gedankenspiel und Bewegungsimprovisation, zwischen virtueller und realer Welt.

Sie arbeitete mit ihrer company und verschiedenen Kooperationspartnern über Chance Tanz mit Migranten-Mädchen in Freiburg und mit Jugendlichen in Landau/Pfalz.

Im Juli 2011 wurde von Jugendlichen aus Freiburg das Stück "Und welchem Gral jagst Du hinterher?" im E-Werk Freiburg aufgeführt, in Anlehnung an das Stück "Parcival XX-XI" (2011), das sie in Kooperation mit dem TZI der Uni Bremen entwickelte. 2012 entwickelte sie das Stück weiter zu "Operation: Parcival" mit Premiere auf dem in Ohr-Festival in Mainz.

Langjährige Unterrichtstätigkeit in den Bereichen Tanz, Gesang, Chor und Rhythmik mit Laien und im Ausbildungsbereich.

2016 gründete sie "xo:body kunst.kontext.kommunikation" und bietet darüber 2017 die Weiterbildung applied improvisation an.

Entwicklung und Umsetzung von Soloperformances für Tanz, Gesang und Sprache, aktuell das Improvisationsformat "random tale".

Schwerpunkt ist die interdisziplinäre Arbeit mit Künstlern aus unterschiedlichsten Sparten. Künstlerische Zusammenarbeit bisher u. a. mit bildenden Künstlern, Poeten, Schauspielern, Fotografen, Musikern Medienkünstlern und Köchen. Derzeit befasst sie sich mit der Frage nach der Rezeption von performativer Kunst, insbesondere mit der Rezeption des Unausgesprochenen im Tanz, sowie mit der Frage, ob und wie die Rezeption beeinflussbar sein kann. Ganz frisch erforscht sie, wie sie Publikum zur selbstbestimmten Rezeption ermuntern kann, u. a. auch, indem sie sie in ihre Projekte co-kreierend einbezieht.

Weitere Informationen unter
www.rhythmik-bewegt.de